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Berührungslose Vitalparameterüberwachung bietet mehr Lebensqualität für pflegebedürftige Menschen

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Funktionsweise der kontaktlosen Vitalparameterüberwachung© Lehrstuhl für Technische Elektronik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Motivation

In der Intensiv- und Palliativpflege sind Vitalparameter wie Atmung und Herzschlag vor allem für die Erkennung von Krisensituationen entscheidend. Die aktuell eingesetzten kabelgebundenen Elektroden und Sensoren sind oft störanfällig und schränken Pflegebedürftige in ihrer Bewegungsfähigkeit stark ein. Anliegen des Projekts ist es daher, die Lebensqualität von Patienten in der Pflege zu steigern und die Prognose und Prävention von Krisen zu verbessern.

Ziele und Vorgehen

Im Vorhaben soll mittels multimodaler, elektromagnetischer Hochfrequenzsensorik eine berührungslose Erfassung der Atmung und des Herzschlags aus mehreren Metern Entfernung möglich werden, sodass Pflegebedürftige künftig von weniger Kabeln umgeben sind. Für präzise Messungen wird erstmalig die Sechstor-Interferometrie-Technologie eingesetzt. Auf Grundlage automatisierter Auswertungen werden die Informationen dem medizinisch-pflegerischen Personal zur Verfügung gestellt. Durch die optionale Einspeisung in das Krankenhausinformationssystem (KIS) wird zugleich die Dokumentation erleichtert.

Innovationen und Perspektiven

Durch Einsatz der Sechstor-Interferometrie wer-den alle Körperbewegungen mit bisher nicht erreichter Distanzauflösung im Mikrometerbereich berührungslos erfasst und Atmung sowie Herzschlag extrahiert. Die Konsortialpartner sehen in der zu entwickelnden Technologie ein hohes Potenzial bei der Vitalparameterüberwachung Pflegebedürftiger in Krankenhäusern und Pflegeheimen, perspektivisch auch im ambulanten Bereich und zuhause.

Weitere Informationen

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