Körpernahe Technik

Körpernah und tragbar: Technik unterstützt am Körper

Miniaturisierte Sensoren und Computersysteme, die beispielsweise in Form einer Kontaktlinse getragen werden und den Blutzucker in der Tränenflüssigkeit messen können, eröffnen ganz neue Potenziale für den Einsatz körpernaher Technik. Zum Beispiel können funkvernetzte Pflaster verschiedene Vitaldaten messen und auf Gefahren hinweisen. Solche nah am Körper getragenen Systeme ermöglichen neue Formen der Interaktion mit Technik und neue Methoden zur Gewinnung von physiologischen Daten. Eingesetzt werden sie beispielsweise in der individuellen (Langzeit-) Diagnostik und der therapeutischen Unterstützung chronisch Kranker. Interaktive, elektronische Gesundheitsbegleiter, die direkt am Körper getragen werden, erfassen nicht nur gesundheitsrelevante Sensor-daten, sondern werten diese auch aus und entwickeln daraus für Nutzerinnen und Nutzer mögliche Handlungsempfehlungen. So helfen sie, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die Lebensqualität von chronisch kranken Patienten zu verbessern. Aktuelle technische Herausforderungen liegen in der weiteren Miniaturisierung und der günstigen Fertigung der notwendigen Sensoren. Gleichzeitig muss eine für den medizinischen Kontext ausreichend hohe Messgenauigkeit der entsprechenden Geräte sichergestellt werden. 

Es gilt, anfallende Datenmengen und deren Bedeutung adäquat darzustellen und den Patientinnen und Patienten verständlich zu machen. So können sie sich einfach und umfassend über ihren aktuellen Gesundheitszustand informieren und im Sinne einer verbesserten Patientenautonomie selbstbestimmt mit Krankheiten umgehen. Professionellem medizinischen Personal wiederum werden in der Zusammenarbeit mit den Patienten neue Handlungsräume für die optimale Diagnose und Therapie eröffnet. Dabei muss jederzeit der Datenschutz gewahrt werden.

Wichtige Forschungsthemen:

  • Interaktionskonzepte, die eine bessere Handhabung körpernaher Medizintechniksysteme sowohl für das medizinische Personal als auch für die Patienten selbst ermöglichen;
  • Benutzerfreundliche Schnittstellen zur interaktiven Vermittlung von medizinisch fundierten, maßgeschneiderten Gesundheitsinformationen;
  • Professionelle Wearables für Telemedizin und E-Health-Anwendungen sowie zur Gesunderhaltung.