EmmA

Emotionaler mobiler Avatar als Coaching-Assistent in der psychologischen Unterstützung

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Das interaktive Assistenzsystem EmmA unterstützt bei psychischen Überbelastungen am Arbeitsplatz.© Charamel GmbH

Motivation

Etwa 15 Prozent der Krankheitstage von Erwerbs-tätigen sind auf psychische Störungen zurückzuführen, und die Anzahl frühzeitiger Verrentungen aufgrund psychischer Erkrankungen steigt. Der Gesetzgeber hat auf diese alarmierende Entwicklung reagiert und verpflichtet Arbeitgeber, eine Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich psychischer Faktoren durchzuführen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Ziele und Vorgehen

Das Ziel des Projekts EmmA ist es, ein mobiles Assistenzsystem zu entwickeln, das zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz sowie bei der betrieblichen Wiedereingliederung nach einer psychischen Erkrankung genutzt werden kann. Ausgangspunkt ist eine multimodale Echtzeit-Sensoranalyse mit Hilfe von Smartphones, die physiologische und soziale Signale interpretiert. Darauf aufbauend wird ein sozio-emotionales Verhaltensmodell entwickelt und an einen virtuellen Avatar gekoppelt, der kontextabhängig bei schwierigen Situationen Hilfe anbietet.

Innovationen und Perspektiven

Die Entwicklung eines interaktiven Assistenzsystems, das Erwerbstätige bei psychischer (Über-) Belastung individuell berät, wäre im Arbeitsalltag hilfreich, um die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen. Aktuell verfügen weniger als ein Viertel aller Betriebe über eine ausreichende Gefährdungsbeurteilung, auch weil entsprechendes psychologisches Fachpersonal in den Unternehmen häufig nicht vorhanden ist.