SIMPORT

Souveränes und intuitives Management personenbezogener Ortsinformationen

Foto von einer Person, die durch eine Innenstadt läuft. Die Person ist mit einem blauen Punkt markiert, welcher die Beschriftung "Dein aktueller Aufenthaltsort" trägt. Auf dem Boden ist ene grüne Linie mit der Beschriftung "Dein Weg von Zuhause hierher". Vor der Person ist eine weitere Linie in orange mit der Beschriftung "Vorhersage (85%): Du wirst den Zug um 8:45 nach Düsseldorf nehmen".
Im Projekt SIMPORT sollen Kontrollmöglichkeiten bei der Weitergabe von Ortsinformationen gestärkt werden.© WWU Münster

Motivation

Aus dem Verlauf des GPS-Standorts eines Mobiltelefons lassen sich tiefe Rückschlüsse auf Tätigkeiten, Wohnort, Neigungen, Überzeugungen oder das soziale Netzwerk einer Person ziehen. Die meisten Smartphones geben diese Informationen standardmäßig an Apps und somit an Unternehmen weiter, ohne die Nutzerinnen und Nutzer verständlich über Risiken aufzuklären oder detaillierte Kontrollmöglichkeiten bereitzustellen.

Ziele und Vorgehen

Genau an diesem Punkt setzt SIMPORT an: Im Projekt werden Richtlinien und Softwaremodule für das souveräne Management der eigenen Ortsinformationen am mobilen Endgerät entwickelt. In Kooperation mit Industriepartnern entstehen frei verfügbare Softwarekomponenten. Diese erlauben es, mögliche Rückschlüsse aus den eigenen Ortsinformationen verständlich zu visualisieren und die Vor- und Nachteile der Weitergabe von Ortsinformationen besser zu verstehen. So werden Nutzende über die Risiken genau dann aufgeklärt, wenn sie über die Weitergabe dieser Daten entscheiden müssen. Dazu werden innovative Interaktionsformen entwickelt: Nutzerinnen und Nutzer können hier detailliert festlegen, welche Standortdaten wann, mit wem, und in welcher Genauigkeit geteilt werden.

Innovationen und Perspektiven

In enger Kooperation von Informatik und Gesellschaftswissenschaften wird erforscht, wie das Bewusstsein für Risiken, Chancen und Kontrollmöglichkeiten bei der Weitergabe von Ortsinformationen gestärkt werden kann. So wird die Entscheidungskompetenz von Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern gefördert.