SiNuS

Simulation von Nudging-Methoden zur Stärkung der Selbstständigkeit Pflegebedürftiger

Eine Frau und ein Mann in einem Arbeitsraum mit diversen technischen Geräten im Hintergrund. Die Frau überreicht dem Mann eine Art Armschiene. Auf dem Tisch liegen weitere Teile eines Anzugs, z. B. für die Füße.
Der Alterssimulationsanzug kann zur Generierung von Daten genutzt werden.© Universität Trier

Motivation

Bedarfsgerechte Pflege setzt voraus, dass die Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen möglichst lange erhalten bleibt. Um das zu erreichen, müssen passende Unterstützungsansätze erforscht und ihr Einsatz in den eigenen vier Wänden geplant werden. Damit Pflegende und Gepflegte bei den Forschungs- und Planungstätigkeiten möglichst wenig belastet werden, sind neue Methoden nötig.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt SiNuS sollen Computersimulationen verwendet werden, um verhaltensändernde Maßnahmen (Nudging) bei Herzinsuffizienzpatienten zu gestalten und zu planen. Die in der Simulation erforschten Maßnahmen sollen dabei an die körperliche Leistungsfähigkeit und den emotionalen Zustand der Betroffenen angepasst werden, sodass gesundheitsfördernde Bewegung trotz Angst vor körperlicher Belastung unterstützt wird. Mittels qualitativer Erhebungen und empirischer Untersuchungen, u. a. mit einem Alterssimulationsanzug, wird das Potenzial für eine simulationsbasierte Evaluation der Wirksamkeit von ausgewählten Assistenzansätzen aufgezeigt.

Innovationen und Perspektiven

Die Erforschung und Planung gesundheitsförderlichen Verhaltens in Simulationen kann die Selbstständigkeit von älteren Menschen fördern. Dabei ist eine Anpassung der Maßnahmen an die Bedürfnisse der Betroffenen ohne aufwendige und belastende Voruntersuchungen möglich. In Zukunft soll das Modell auf eine größere Zielgruppe sowie weitere Verhaltensweisen übertragen werden.