Interaktive Technologien für Deutschen Zukunftspreis 2017 nominiert

Zwei durch das Bundesforschungsministerium geförderte Projekte wurden für den Deutschen Zukunftspreis 2017 nominiert. In beiden Projekte erforschen Wissenschaftler intelligente Lösungen zur Mensch-Technik-Interaktion.

Bionikhand
Die "Bionikhand" ist eine intelligente Handprotese. © Vincent Systems GmbH

Schon seit geraumer Zeit durchdringen intelligente Technologien zunehmend den Alltag vieler Menschen. Arbeitsabläufe werden durch Digitalisierung und die Hilfe von Robotern vereinfacht, Autos bieten verschiedene Assistenzsysteme, neue Apps erlauben die Kontrolle des eigenen Gesundheitszustandes. Solche Entwicklungen erfüllen viele Menschen mit Sorge, etwa bezüglich der Sicherheit und Zuverlässigkeit solcher Systeme oder mit Blick auf den Schutz der eigenen Daten. Sie bieten jedoch auch große Chancen, das Leben zu erleichtern. Voraussetzung dafür sind intelligente Lösungen für eine gute Interaktion zwischen Mensch und Technik. Das Bundesforschungsministerium fördert zahlreiche Projekte in diesem Bereich. Gleich zwei dieser Projekte wurden für den Deutschen Zukunftspreis 2017 nominiert. Dies gab das Bundespräsidialamt am 13. September bei einer Pressekonferenz bekannt.

Bionikhand
Die intelligente "Bionikhand" ist für den Deutschen Zukunftspreis 2017 nominiert. © Vincent Systems GmbH

Dem Team um Sami Haddadin (Leibniz Universität Hannover) und der Franka Emika GmbH ist es gelungen, einen intelligenten und zugleich feinfühligen Industrieroboter zu entwickeln – FRANKA EMIKA. Dieser kann in direkter Interaktion mit dem Menschen eingesetzt werden und ermöglicht somit eine nahezu nahtlose Mensch-Roboter-Zusammenarbeit. Neben einer deutlichen Verbesserung der industriellen Arbeitsabläufe, bieten sich dadurch auch außerhalb der Industrie viele Einsatzmöglichkeiten. So wird im BMBF-Projekt „Robina“ ein Einsatz der Technologie in der Pflege erforscht.

Die Vincent Systems GmbH entwickelt intelligente Handprothesen. Das Unternehmen ist eine erfolgreiche Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie. Unternehmensgründer und Geschäftsführer Stefan Schulz war vor der Gründung im Jahr 2009 über 15 Jahre als Projektleiter am Institut für Angewandte Informatik des KIT tätig. Durch kontinuierliche Forschung, u. a. im Rahmen der BMBF-Projekte „BionikHand“ und „GripAssist“, entwickelte das Unternehmen die Technologie bis zur Marktreife weiter und ist mittlerweile Marktführer auf dem Gebiet der mehrfachbeweglichen Handprothesen.

Die beiden Nominierungen zeigen, welche Bedeutung die Mensch-Technik-Interaktion für die Zukunft hat. Neueste Technologien können den Alltag vieler Menschen erleichtern. Das Bundesforschungsministerium unterstützt daher zahlreiche Projekte, die zur sicheren und effizienten Kommunikation zwischen Mensch und Maschine beitragen.

Weitere Informationen

Website "Deutscher Zukunftspreis"